Angesichts der veränderten sicherheitspolitischen Lage in Europa sind vermehrt militärische Güter und Munition auch im öffentlichen Verkehrsraum unterwegs. Das hat Konsequenzen – insbesondere für Einsatzkräfte von Feuerwehren. Der Deutscher Feuerwehrverband (DFV) hat deshalb gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Leiter der Berufsfeuerwehren in der Bundesrepublik Deutschland (AGBF Bund) eine neue Fachempfehlung veröffentlicht: „Gefahren und Herausforderungen für Feuerwehren bei Munitionstransporten“.
Die Empfehlung weist darauf hin, dass Transporte konventioneller Munition – etwa auf Straße, Schiene, Wasser oder Luft – zunehmend stattfinden und dabei im öffentlichen Verkehrsraum ein Risiko darstellen können.
Der DFV-Vizepräsident Dr. Frank Kämmer erklärt: „Mit der neuen Fachempfehlung sollen den Einsatzkräften die Besonderheiten und Herausforderungen bei einem Einsatz mit Munitionstransporten aufgezeigt werden.“
Kurz gesagt: Es geht nicht um militärische Spezialmunition im Kriegsgebiet, sondern um den „friedenszeitlichen“ Transport konventioneller Munition – die bisher in vielen Feuerwehren nicht im Fokus stand.
Das Dokument (neun Seiten) enthält u. a. folgende Themen:
- Transport von Munition: Welche Wege, welche Verkehrsträger.
- Gefahrenpotenzial: Welche Risiken bestehen beim Transport – z. B. Explosionsgefahr, Reaktionsfähigkeit von Munition unter bestimmten Bedingungen.
- Klassifizierung und Kennzeichnung von Munition: Wie Munition nach Gefahrgut-Unterklassen eingeordnet ist.
- Kennzeichnung von Munitionsverpackungen und von Fahrzeugen beim Munitionstransport.
- Verhalten der Einsatzkräfte bei einem Unfall oder Zwischenfall mit Munition.
Alle Fachempfehlungen des DFV einsehen oder direkt zur Fachempfehlung Munitionstransporte gehen.
