GESTIS-Biostoffdatenbank

Im B-Einsatz ist die Informationsgewinnung über Biostoffe eine besondere Herausforderung.

Ein mögliches Nachschlagewerk über die von Biostoffen ausgehenden Gefährdungen ist die GESTIS-Biostoffdatenbank. Diese enthält drei Arten von Datenblättern.

Die Biostoffdatenblätter mit Grundinformationen enthalten u.a. Name, Kategorie, Risikogruppe, Informationen zu den erforderlichen Schutzmaßnahmen und Desinfektionsmaßnahmen sowie Links zu Internetseiten mit weitergehenden Fachinformationen (z.B. vom RKI oder FLI) zum Biostoff.

Für Biostoffe mit besonderem Interesse für die Fachwelt und die Öffentlichkeit werden bei entsprechend guter Datenlage von Experten des jeweiligen Fachgebietes Biostoffdatenblätter mit erweiterten Informationen erstellt. In diesen sind neben den Grundinformationen u.a. ein Konsiliarlabor für fachliche Rückfragen, Übertragungswege, Maßnahmen der Ersten Hilfe und der Postexpositionsprophylaxe, Inkubationszeit, Krankheitssymptome und -verlauf sowie Therapiemöglichkeiten zu finden.

Bei vielen Tätigkeiten besteht unbeabsichtigt Kontakt mit Biostoffen, wobei oft nicht bekannt ist, um welche Biostoffe es sich handelt. Für diese sogenannten „nicht gezielten Tätigkeiten“ werden die Tätigkeitsdatenblätter bereitgestellt. Sie beinhalten u.a. Informationen über bei diesen Tätigkeiten möglicherweise auftretende Biostoffe, ihre Übertragungswege die möglichen Gefährdungen sowie zugehörige Schutzmaßnahmen. Neben Forstarbeiten oder Tätigkeiten mit Kontakt zu Abwasser kann die Feuerwehr z.B. auch bei der Rettung von Tieren (siehe Einträge in der Liste der Tätigkeitsdatenblätter z.B. zu Pferden, Schweinen, Rindern) mit nicht gezielten Tätigkeiten mit Biostoffen konfrontiert werden. Die Tätigkeitsdatenblätter können den Einsatzkräften der Feuerwehr somit auch hilfreiche Informationen für den „Einsatzalltag“ liefern.