Die wichtigste Maßnahme im ABC-Einsatz ist die Dekontamination! Doch wie beübt man die Dekontamination eigentlich richtig? Wie simuliert man täuschend echt eine Kontamination von Mensch und Material ohne die Umwelt und das eigene Personal zu gefährden? Und wie kann man danach kontrollieren, ob bei der Dekontamination sauber gearbeitet wurde?
Die Antwort liefert OWR mit dem TOXsim-KIT, welches auf der Interschutz offiziell in den Markt eingeführt wurde.
Für mich ist es die beste Innovation, die die Interschutz dieses Jahr zu bieten hatte und ein längst überfälliges Produkt.
TOXsim ist eine nichttoxische Flüssigkeit, die in zwei verschiedenen Viskositätsstufen im TOXsim-Kit enthalten ist. Sie wurde extra für Dekontaminations-Übungszwecke entwickelt und kann bedenkenlos auf der Haut, die Schutzkleidung oder Gegenständen aufgebracht werden, um eine Kontamination zu simulieren, ohne dabei Schaden anzurichten.
Dank der unterschiedlichen Viskositätsstufen kann man Dekon-Übungen verschiedener Schwierigkeitsgrade durchführen. Die Rückstände von TOXsim leuchten unter UV-Licht. Eine UV-Leuchte zur Übungskontrolle ist selbstverständlich im Set enthalten.
Im TOXsim-Kit sind 2 x 250 ml hochviskoses, 1 x 500 ml mittelviskoses TOXsim, Spatel zum Aufbringen der Flüssigkeit, eine UV-Leuchte und 10 Blöcke Spürpapier enthalten.
Mit dem Spürpapier kann z.B. die pH-Messung beim Vorgehen zur Erkundung sowie die Kontaminationskontrolle nach der Dekontamination wie sie bei Säuren und Laugen mit pH-Papier möglich ist beübt werden.
Ebenso reagieren Detekoren wie z.B. IMS auf TOXsim, so dass man diese ebenfalls in die Übung integrieren kann.
Mit diesem Set kann die ganze Palette der Dekontamination (Verletzte, Personal, Gerätschaften, Fahrzeuge) hervorragend beübt werden. Da zur Simulation einer Kontamination nur sehr wenig Flüssigkeit benötigt wird halten die Flaschen in dem Koffer lang.
Zur Markteinführung kostet das TOXsim-KIT bis 25.06.2010 nur 222 EUR inklusive Versand.
Danach ist es für 279 EUR plus Versand erhältlich.
Hinweis: Herstellung und Vertrieb erfolgt über die OWR GmbH
Das geht doch billiger. Wir benutzen seit Jahren bereits UV-Pulver oder gelöste UV-Stempelfarbe. Hier belaufen sich die Kosten je Flasche oder Päckchen auf ca. 10€. Dazu noch eine UV-Glühbirne als „Kontamat“ in einer Baustellen-Lampenfassung.
Klar, billiger geht immer (manche Gemeinde denkt, keine Feuerwehr sei am billigsten). Ich habe auch schon Farbstoffe mit Glycerin zur Schadstoffdarstellung genutzt. Das alte Darstellungsmittel, Geländekampfstoff war auch schon zum Nachweis mit pH-Papier angesäuert.
Nur, wer schon mal scharf dekontaminieren musste, weis, dass es mit einmal Sprühstrahl und fertig nicht getan ist. Bei den oben genannten Mitteln oder der Stempelfarbe ist das aber oft schon ausreichend. TOXSIM stellt da aufgrund seiner klebrigen hohen Viskosität und der damit verbundenen Verschleppungsgefahr schon andere Ansprüche und lässt den Ausbildungserfolg besser bewerten. Da es lange Zeit auf Oberflächen verbleibt, kann es auch gut für die Spür- und Probenahmeaubildung genutzt werden.
A.K.